Unsere Wanderung beginnt mit einer Fährenfahrt. Wir nehmen die Fähre nach Bad Schandau und steigen am Elbkai aus. Gegen 9.40 Uhr fährt der Bus nach Hinterhermsdorf. Wir fahren bis zur Neumannmühle im Kirnitzschtal. Man könnte auch von Krippen aus zum Bahnhof Bad Schandau laufen (ca. 20 min.), um dort in den Bus einsteigen, welcher von Pirna - Königstein kommt.
An der Neumannmühle steigst Du aus und gehst nach rechts in den Großen Zschand. Die Wanderroute ist gelb markiert. Schon nach 5 - 10 Wanderminuten erreichst Du den Einstieg in die Spitzsteinschlüchte. Man überquert die Kirnitzsch auf einer kleinen Holzbrücke und beginnt nun mit dem Aufstieg. Vor Dir liegen 194 Stufen mit einem Höhenunterschied von 82 Metern. Die Steigung beträgt 16 % und die Wegstrecke ist 500 m lang, schreibt das "Stiegenbuch".
Oben angekommen, biegst Du nach rechts ab. Gleich findest Du den Aufstieg zu den Lorenzsteinen. Links befindet sich der Große und rechts der Kleine Lorenzstein. Ganz hinauf kann man als Wanderer aber nicht. Nur als Bergsteiger ist das möglich.
Auf halber Höhe vom Kleinen Lorenzstein findest Du ein Aussichtsplateau. An einer sonnigen, geschützten Felswand kannst Du rasten und den schönen Ausblick nach Hinterhermsdorf und den Weifberg mit seinem weithin sichtbaren Aussichtsturm genießen .
Nach der Rast steigst Du wieder zum Knorreweg ab und folgst diesem nach links. Du wanderst, bis Du an die Zeughausstrasse gelangst. Hier findet man wieder Wanderwegweiser in Richtung Zeughaus oder zum Beuthenfall durch den Nationalpark "Sächsische Schweiz".
An dieser Kreuzung gehst Du geradeaus weiter, überquerst also die Zeughausstrasse. Weiter geht es zum Winterstein, der auch Hinteres Raubschloß genannt wird.
Der mühevolle Aufstieg ist sehr lohnenswert. Man sollte aber nicht ängstlich sein, sondern trittsicher auf den Eisenleitern und Treppen nach oben steigen. Haltegriffe sind vorhanden. Es ist auch für ältere Wanderer zu schaffen. Oben findet man noch Reste von Gemäuern und Feuerstellen aus den Zeiten der Raubritter. Stufen: 218, Länge: 340 m, Höhenunterschied: 84 m Steigung: 25 % (Quelle:Stiegenbuch)
Sind wir vom Raubschloß abgestiegen, gehen wir nun an der Westseite um den Felsen herum, bis an die Zeughausstrasse, rote Wanderroute. Wir gehen bis zu den Queenwiesen und zum Wettinplatz, dann folgen wir der grünen Wanderroute.
Hier verlassen wir die Zeughausstrasse und gehen nach links. Wir wollen zum Kleinen Winterberg. Auf dem kurzen, steilen Weg sollte man noch auf den Abzweig Königsweg achten. Dieser ist nicht gleich zu sehen, man findet ihn rechts, wo ein Holzgeländer ist. Am Felsen angekommen, beginnt nun der Kleine Winterberg Steig.
Stufen: 407, Länge: 650 m, Höhenunterschied: 100 m, Steigung: 15 %. (Quelle: Stiegenbuch)
Im Buchenwald steigen wir die vielen Stufen empor. Oben angekommen, kann man nach rechts auf die Obere Affensteinpromenade gelangen, der Frienstein ist ausgeschrieben. Wir gehen nach links, ab hier ist es der Untere Fremdenweg. Wir erreichen 2 herrliche Aussichtsplateaus, die "Winterbergscheibe" und "Am Winterbergwächter" genannt werden.
Wir schauen hinüber zum Raubschloß, wo wir noch vor kurzem waren. Daneben befindet sich der Große Teichstein. Unten im Tal ist das Gasthaus "Zeughaus" zu sehen. Auch die Lorenzsteine sind gut zu sehen.
Mit dem roten Wanderzeichen gehen wir nun weiter, bleiben immer auf gleicher Höhe. Sehr beeindruckend ist hier das Lichterspiel, im Buchenwald ist es dunkel, dann kommt man an eine freie Stelle mit jungen Birken und alten Kiefern, da ist es wieder hell.(Herrlich ist das Grün, wenn im Mai die Sonne scheint!!) Dieses Lichterspiel wechselt ein paarmal bis zur nächsten Wegkreuzung. Ab hier wandern wir weiter, rotes Wanderzeichen. Es ist nun der Fremdenweg in Richtung Großer Winterberg.
Am nächsten Abzweig gehen wir nun nach rechts und gelangen auf den Wurzelweg. Schnell sind wir in Schmilka. Wer noch weiterlaufen möchte, kann auf dem Elbleitenweg bis vor zum Großen Schrammtor laufen. Das sind noch ca. 4 km. Dann den Obrigensteig hinunter nach Postelwitz gehen.
Mit der Fähre der OVPS setzen wir über die Elbe.
Gehzeit der Wanderung: 5 Stunden mit 45 Minuten Pause. Ein schwerer Wanderweg mit 4 Aufstiegen, 10 km Tagestour von 9 - 15. 30 Uhr
Der ursprüngliche Artikel wurde uns von Marion Zenker aus Hartmannsdorf bei Kirchberg bereitgestellt . Sie ist mehrmals jährlich zum Wandern in Bad Schandau / Krippen. Der Kontakt zu anderen Wanderfreunden kann über unsere Redaktion vermittelt werden. Redaktionelle Bearbeitung und Foto: Tino Bellmann