Caspar David Friedrich erlitt einen Schock, als Napoleon persönlich in Krippen auftauchte. Der Franzosenkaiser war mit seinen Offizieren auf der Suche nach einem günstig gelegenen Elbübergang für seine Truppen. Caspar David Friedrich, der mit der unerwarteten, wenn auch kurzen Gegenwart des verhaßten Napoleons völlig überfordert war, konnte mehrere Wochen lang nicht arbeiten.
Zu den Freunden des Malers gehörten unter anderem P.O. Runge, G.F. Kersting, J.C.C. Dahl, C.G. Carus. Ein prominenter Verehrer und Bewunderer war der spätere russische Kaiser Nikolaus der Erste, der mit seinen gelegentlichen Aufträgen und Käufen C.D. Friedrich zumindest vor den schlimmsten finanziellen Bitternissen bewahrte. Auch nachdem ein Schlaganfall im Jahre 1835 die Arbeitskraft Friedrichs einschränkte und sein künstlerischer Ruhm verblaßte, stand ihm Nikolaus I. weiter finanziell zur Seite.
Mehrfach malte er in Eldena, einem Stadtteil von Greifswald, das ehemalige, im 17./18. Jahrhundert verfallene Zisterzienserkloster (gegründet 1199). Die dreischiffige Backsteinbasilika (1. Hälfte des 13. Jahrhunderts) war als Ruine ein malerischer, für Friedrich unwiderstehlicher Anblick, wie das Gemälde "Die Klosterruine" (1808) zeigt. Weitere bekannte Werke des Malers sind "Der Mönch am Meer" (1808-1810), "Abtei im Eichwald" (1809-1810), "Gebirgslandschaft mit Regenbogen" (1809-1810), "Morgen im Riesengebirge" (1810-1811), "Der Wanderer über dem Nebelmeer" (ca. 1817-1818), "Kreidefelsen auf Rügen" (um 1818), "Auf dem Segler" (um 1818.-1819), "Zwei Männer bei der Betrachtung des Mondes" (1819-1820), "Mondaufgang am Meer" (1822), "Dorflandschaft bei Morgenbeleuchtung", auch bekannt als "Der einsame Baum" (1822), "Das Eismeer", auch bekannt als "Die gescheiterte Hoffnung" (um 1823-1824), "Die Lebensstufen" (um 1834).
In der früheren DDR wurde Caspar David Friedrich nicht in vollem Umfang gewürdigt, weil er sich "lediglich der Landschaftsmalerei verschrieben hatte" und sich seine Gemälde nicht für die sozialistische Ideologie mißbrauchen ließen.
Die Gemeinde Krippen würdigt einen der prominentesten historischen Einwohner mit dem "Caspar-David-Friedrich-Weg", einem beschilderten Wanderweg, welcher an der Elbe entlang bis auf die Höhen der Elbsandsteine führt. Anhand von Skizzen und Zeichnungen konnten markante Punkte in der Region wiedergefunden werden, welche der Künstler während seines Aufenthaltes in Krippen besuchte und zeichnete. Auf mehreren Schautafeln entlang des Weges werden dem Wanderer das Werk des Malers und die historischen Begleitumstände nahegebracht. Der "Caspar-David-Friedrich-Weg" ist Bestandteil des 115 km langen "Malerweges" und lädt Sie zu erlebnisreichen Wanderungen und ausführlichen Erkundungen ein.